Die Wiedervereinigung der beiden Koreas


von Joël Pommerat
Stadttheater Ingolstadt
Premiere am 2. Oktober 2016


Regie: Brit Bartkowiak
Bühne: Hella Prokoph
Kostüme: Carolin Schogs
Musikalische Leitung: Joe Masi

 Die Spielzeiteröffnung im Kleinen Haus wartet auf mit einer Szenenfolge, die die Themen Liebe und Beziehung beleuchtet. Was bedeutet Liebe in einer Zeit, in der wir alle unabhängig leben und uns verwirklichen wollen? Was, wenn der Honeymoon dem Alltagstrott weicht? In 19 verschiedenen Geschichten beleuchtet Joël Pommerat alle Facetten der Liebe und ihre Ungereimtheiten.

Eine Braut erfährt in letzter Sekunde ungeheuerliche Neuigkeiten über ihren Bräutigam. Ein Paar bekommt unheimlichen Besuch aus der Vergangenheit. Ein Mann besucht seine an Alzheimer erkrankte Frau und sucht nach der Fortsetzung ihrer Liebe.

„Die Wiedervereinigung der beiden Koreas“ ist ein himmelhoch jauchzend zu Tode betrübtes Stück, in welchem sich kleine wie große Dramen abspielen. Dramen der Enttäuschung, der Trennung, der Sehnsucht und vor allem: Der großen Missverständnisse.

 

Der französische Dramatiker Joël Pommerat ist einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Theaterautoren.  Inspiriert von Schnitzlers „Reigen“, hat er ein Stück geschrieben, in dem 27 Frauen und 24 Männer in todtraurigen sowie zum Schreien komische Szenen versuchen, mit der Liebe in Zeiten der absoluten Unabhängigkeit und unendlicher Wahlmöglichkeit umzugehen. Schonungslos hält Pommerat dem Publikum einen Spiegel vor und lässt ein sehr realistisches Bild der „modernen“ Beziehungen, welches uns verbindet und uns zugleich entfremdet, entstehen.
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